Dass es heute Zugang zu diesem einmaligen Archiv gibt, ist mutigen Bürgerinnen und Bürgern zu verdanken. Sie wollten die Unterdrückung ihrer Rechte nicht länger hinnehmen und erwirkten während der Friedlichen Revolution 1989 das Ende der sozialistischen Ein-Parteien-Herrschaft und nahmen dabei auch ihrem Unterdrückungsinstrument, der Stasi, seine Kraft.
"Wir wollen raus!", "Rechtssicherheit statt Staatssicherheit", "Demokratie wann, wenn nicht jetzt!" – Das waren Forderungen, die die Menschen in der DDR auf Transparenten und Flugblättern im Herbst 1989 stellten. Sie verfolgten ein großes Ziel: Freiheit und Selbstbestimmung statt Willkür und Überwachung, Demokratie statt Diktatur.
Gleichzeitig setzten sich die Demonstrierenden dafür ein, die Stasi-Akten zu öffnen. Sie sollten Aufschluss geben über die Herrschaftsmechanismen der Diktatur und dabei helfen Unrecht aufzuklären. Mit dem Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober 1990 nahm auch das Stasi-Unterlagen-Archiv seine Arbeit auf.
Anhand von Unterlagen aus dem Stasi-Unterlagen-Archiv zeigt diese Seite am Beispiel von zehn individuellen Freiheitsrechten wie diese ausgehebelt werden konnten. Sie gibt Einblicke in Pläne zur seelischen Zerstörung von Kritikern, in Anleitungen zu verfassungswidrigen Hausdurchsuchungen und Überwachungstechniken.
In jedem Kapitel wird das einzelne Menschenrecht eingeordnet und kurz erläutert, wie es in der DDR rechtlich gehandhabt wurde und wie sich das Handeln des Ministeriums für Staatssicherheit darauf auswirkte. Darauf folgt eine Darstellung der Strategien und Strukturen, die Menschen in der DDR an der Wahrnehmung ihrer Rechte hindern sollten. Hier wird deutlich, wie hauptamtliche Mitarbeiter und Spitzel jahrzehntelang in praktisch allen Bereichen des Alltags Menschenrechte verletzten.
Beispiele zum Nachlesen finden sich unter der Rubrik "Aus dem Archiv". Dokumente, Bilder sowie Audio- und Videobeiträge zeigen Denken und Vorgehen des MfS – gegen Menschenrechtsaktivisten in der