Mit Zersetzungsmaßnahmen wollte die Staatssicherheit "die Zersplitterung, Lähmung, Desorganisierung und Isolierung feindlich-negativer Kräfte" erreichen.
Hunderttausende friedliche Demonstranten forderten im Herbst 1989 ihre Versammlungsfreiheit ein - ein Recht, dass der Staat seinen Bürgern jahrzehntelang vorenthalten hatte.
Ein politischer Witz, ein zugespitzter Liedtext, kritische Bemerkungen über die Regierung auf dem Schulhof oder bei der Arbeit: Mit ihrer frei geäußerten eigenen Meinung brachten sich in der DDR viele Menschen in Gefahr.
Im Alltag von DDR-Bürgerinnen und Bürgern waren beschädigte Briefe, verschwundene Postkarten oder verschollene Pakete keine Seltenheit, insbesondere wenn sie aus dem Westen kamen.
Eine Entscheidung für das Bekenntnis zu einer Religion war in der DDR gleichbedeutend mit einer umfassenden Ausgrenzung von beruflichen, schulischen und gesellschaftlichen Möglichkeiten.
Die Abweichung von der Norm des "sozialistischen Menschen", dem klassenbewussten und überzeugten Sozialisten, war den Parteifunktionären verdächtig, weil potenziell nicht mehr kontrollierbar.